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    Vogelbeobachtungen

    Sehr aktuelle Meldungen von Vogelbeobachtungen im Landkreis Dingolfing-Landau finden Sie auf der Seite des LBV, Kreisgruppe Dingolfing-Landau

    Gemeldete Beobachtungen:

    Unsere Aktiven erhalten immer wieder Meldungen von interessanten Beobachtungen im Landkreis Dingolfing-Landau

    Einige davon stellen wir Ihnen hier vor

    Eichhörnchen, in Bayern Oachkatzl genannt, gehören zu den bekanntesten Nagetieren, aufgrund ihres niedlichen Aussehens und ihrer flinken Kletterkünste. Das putzige Nagetier mit dem hochgestellten, buschigen Schwanz, so kennt fast jeder das Eichhörnchen. In Deutschland und anderen europäischen Ländern hat sich dieser Waldbewohner zum Kulturfolger entwickelt. Es folgt den Menschen in die Städte, vorzugsweise in Parks, Gärten und Friedhofe, wo es hohe Bäume gibt. Eichhörnchen sind Allesfresser. Insekten, Schnecken, Jungvögel, Vogeleier und Pilze werden genauso verzehrt wie Walnüsse, Haselnüsse, Bucheckern, Kastanien, Eicheln, Fichten- Zapfen und Obst. Da Eichhörnchen keinen Winterschlaf halten, benötigen sie auch in der kalten Jahreszeit Futter. Im Herbst beginnen sie deshalb damit, sich Vorräte anzulegen. Oft vergraben sie dafür Nüsse. Nussbäume sind dabei wahre Eichhörnchen Magneten. Nicht alle vergrabenen Nüsse finden sie aber wieder. Eichhörnchen zu füttern, ist eine sinnvolle Maßnahme für mehr Naturschutz im Garten, besonders in strengen Wintern. Es gibt dafür spezielle Futterhäuschen, bei denen die intelligenten Tiere das Dach anheben müssen, um an die Nüsse zu kommen. Eichhörnchen schlafen und wohnen bevorzugt in Nestern, sog. Kobeln, die hoch oben, in den Bäumen angelegt werden. Selber Räuber haben die putzigen Gesellen aber auch eine Menge natürliche Feinde, wie z. B. Baummarder, Katzen, Habichte, Bussarde und Eulen. Seit 2 Jahren gibt es das Bund Naturschutz Mitmach-Projekt „Eichhörnchen in Bayern“ bei dem die ganze Bevölkerung aufgerufen ist, Eichhörnchen Sichtungen zu melden. Dazu steht die kostenlose Smartphone App „Eichhörnchen in Bayern“ im Play Store zur Verfügung, über welche die Beobachtungen punktgenau und bequem gemeldet werden können. Mehr Informationen auf den Seiten des Landesverbandes

    DerAdmiral geht bald auf Wanderschaft

    12.10.2022
    Wenn die Tage kürzer und die Temperaturen niedriger werden zieht einer unserer häufigsten und auffälligsten Tagfalter, der Admiral, Richtung Süden. Am Ende des Sommers bis in den späten Herbst hinein sammeln sich die frisch geschlüpften Falter oft an überreifen Früchten und Fallobst, besonders an Äpfeln, Birnen und Pflaumen, in Obstgärten. Unsere mitteleuropäischen Winter können die Falter normalerweise nicht überstehen und wandern deshalb im Spätherbst wie Zugvögel in den Süden Europas.  Im nächsten Frühjahr fliegen sie dann bei günstigem Wetter über die Alpen wieder nordwärts. Der Falter hat sehr markante Merkmale mit schwarzen, roten und weißen Partien und ist so leicht zu bestimmen. Er ist relativ häufig und zählt zu den Wanderfaltern. Er kommt in freiem Gelände an Hecken und in Obstgärten vor, besonders dort, wo es Brennnesseln gibt, denn seine Raupen ernähren sich davon. Der Admiral kommt bei wenn die Umweltansprüche passen, in zwei bis drei Generationen bei uns vor.

    Lindenschwärmer sind geschlüpft

    22.5.2009: 
    Mit 8 cm Spannweite hat der Lindenschwärmer schon fast Vogelgröße
    In einem Spinnennetz am Garagenfenster hatte sich der schöne Nachtfalter verfangen, so dass seine Umrisse im Gegenlicht auch nachts gut zu sehen waren. Franz Meindl befreite das unversehrte Tier, setzte es an einen Baum und machte ein Foto. Kaum dort abgesetzt kamen zwei Männchen und umschwärmten das befreite Weibchen. Gefunden haben sie es so schnell aufgrund der Duftstoffe, die es ausströmt und damit Paarungsbereitschaft signalisiert. Für uns Menschen nicht wahrnehmbar locken diese Sexuallockstoffe die Faltermännchen aus mehreren Kilometer herbei. Der Lindenschwärmer ist in Laubwäldern mit Linden aber auch in Parks und Gärten in ganz Europa zu Hause. Aus der im Boden überwinternden Puppe schlüpft der Falter an den ersten warmen Abenden im Mai. Nahrung nehmen die Falter nicht auf, sie sind nur da um für Nachkommenschaft zu sorgen. Die Eier werden einzeln oder paarweise auf der Unterseite von Lindenblättern abgelegt. Die Raupe schlüpft im Juni und ernährt sich von Lindenblättern. Sie ist wie alle Schwärmerraupen auffallend groß, schön gefärbt und trägt am Körperende ein auffallendes Horn. Zur Verpuppung gräbt sie ein Loch in den Boden, das sie mit Speichel und Spinnfäden zum Überwintern auskleidet.

    Foto: Franz Meindl

    Im Winter kommen Dompfaffe in den Landkreis

    Der Dompfaff oder Gimpel ist einer unserer farbenprächtigsten Singvögel. Dompfaffe sind hauptsächlich im Winter bei uns zu beobachten. Während der Brutzeit im Sommer trifft man den Vogel in unserem Landkreis kaum an. Sein Brutgebiet sind die Hochlagen des Bayerischen Waldes. Da diese Gebiete aber im Winter meist völlig zugeschneit sind weichen die Gimpel wegen des besseren Nahrungsangebots in tiefere Lagen aus. Meist halten sich die Vögel in der Wipfelregion hohen Bäume auf. Es ist schon eine Besonderheit, wenn man den Dompfaff am Futterhäuschen beobachten kann.

    Seltenen Totenkopfschwärmer im Landkreis entdeckt!

    Von der Familie Plank in Großköllnbach wurde kürzlich der Fund eines Totenkopfschwärmers gemeldet. Der Totenkopfschwärmer ist der schwergewichtigste europäische Schmetterling und hat eine Flügelspannweite von bis zu 13 cm. Er zählt zu den flugtüchtigsten Faltern. Aus Afrika kommend, teilweise sogar aus Gebieten südlich der Sahara überquert er das Mittelmeer und die Alpen und fliegt manchmal bis nach Skandinavien. Der Falter trifft bei uns etwa Mitte Juni ein. Der Totenkopfschwärmer kann als einziger Schmetterling quiekende Laute von sich geben, wenn er gestört wird. Mit seinem sehr kräftigen Rüssel kann er Bienenwaben anstechen und seine Lieblingsspeise Honig naschen. Dabei wird er aber oft von den Bienen totgestochen. Das Weibchen legt die Eier ausschließlich auf Nachtschattengewächse wie Kartoffeln oder Tomaten. Es kommen jedoch nur Raupen durch, die auf ungespritzten Pflanzen fressen. Daher sind sie immer seltener zu sehen. Auch die Raupe kann ein knackendes Geräusch von sich geben. Sie ist die größte und schwerste europäische Schmetterlingsraupe. Die Raupen verpuppen sich in einer Erdhöhle, die bis zu 50 cm tief im Boden liegen kann. Der Falter schlüpft unter der Erde und muss sich wie ein Maulwurf durch die Erde graben, bevor er seine Flügel entfalten kann. Der Totenkopfschwärmer kann bei uns, selbst als Puppe nicht überwintern. Die bei uns vorkommenden Totenkopfschwärmer stammen daher allesamt aus Gebieten südlich der Alpen oder sogar aus Afrika. Wie fast alle Schwärmer ist auch der Totenkopf ausschließlich nachtaktiv. Nach Veröffenlichung dieses Textes in der Presse wurden weitere 6 Funde des Schwärmers im Landkreis gemeldet.

    Am Dienstag den 25.4.07 haben Aktive des Bund Naturschutz letztes Jahr die ersten Mauersegler in Landau beobachtet. Damit sind die Vögel rund eine Woche früher aus Afrika zurückgekehrt als in anderen Jahren gekommen.  Mauersegler verbringen fast ihr gesamtes Leben in der Luft. Es gibt wohl keinen Vogel, der so perfekt an das Leben in der Luft angepasst ist wie der Mauersegler. Die Jagd auf Insekten, die Wasseraufnahme, Balz und Paarung, selbst der Schlaf finden im Flug statt. Wegen der überlangen Flügel und kleinen Stummelfüße können Mauersegler nicht vom Boden starten. Bei Neubauten gibt es keine Nischen und Spalten mehr unter dem Dach und bei Altbaurenovierungen werden diese meist verschlossen. Die deutschlandweite Folge ist, dass der Mauersegler nun bereits auf die Vorwarnliste der „Roten Liste“ gefährdeter Brutvögel gesetzt werden musste. Damit sich dieser Negativtrend nicht auch in unserem Landkreis fortsetzt, appelliert der Bund Naturschutz an Hausbesitzer, Architekten und Bauunternehmer, bei Fassadenrenovierungen die Nistnischen der Vögel offen zu lassen. Wann kommen die Mauersegler heuer?

    Schon Anfang März öffnet der Huflattich seine Blüten. Zu finden ist er auf lehmigen Rohbodenstandorten wie Kiesgruben, Humusdeponien und ähnlichen Standorten. Huflattich zählt zu unseren wichtigsten Heilkräutern bei Erkältungskrankheiten.

    Wie die anderen Amphibien ziehen auch die Teichmolche im Frühjahr zu ihren Laichgewässern. Sie wandern bereits bei niedrigen Temperaturen und sind meist eine Woche früher dran als die Erdkröten. Fotografiert am 1.3.07 im Haidlfinger Moos von Franz Meindl

    Glänzender Lackporling fotografiert am 12.4.06 von F. Meindl an einem alten Eichenstumpf in der Erlau. Der glänzende Lackporling wächst im Vorfrühling. Er ist im Landkreis selten. Früher wurde er als Tischschmuck verwendet und hat auch heute noch in Ostasien große Bedeutung in der Medizin.

    Erdkröten fotografiert am 6.4.06 auf der Straße zwischen Töding und Thürnthenning von F.Meindl. Die Erdkröten wandern zur Zeit oft huckpack zu ihren Laichgewässern. Als größter Feind der Kröten hat sich in den letzten Jahren das Auto herauskristallisiert. Im Landkreis gibt es 14 mobile und 2 feste Leiteinrichtungen zum Schutz der Tiere. Die meisten werden von Bund Naturschutz Gruppen betreut.

    Trollbume, fotografiert am 15.5.2006 in den Hirschenbrunnwiesen im Isarmoos westlich von Großköllnbach. Die Bestände der Trollblume in Königsauer Moos sind in den letzten Jahrzehnten auf wenige Exemplare zusammengeschrumpft. Noch vor 40 Jahren war es für Buben und Mädchen aus Großköllnbach selbstverständlich, ihrer Mama zum Muttertag einen Strauß Trollblumen zu pflücken. Damals waren noch große Bestände dieses Hahnenfußgewächses in den moorigen Wiesen. Isareintiefung, Autobahnbau Grundwasserabsenkung und die Intensivierung der Landwirtschaft haben die Trollblume im Isarmoos an den Rand des Aussterbens gebracht.