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    Igelschutz - was nun?

    Wie geht es weiter mit dem Igelschutz in Landau. Dazu trafen sich Aktive von Bund Naturschutz und Tierschutzverein.

    15.11.2016

    Landau: Jeden Herbst rufen zahlreiche Natur- und Tierliebhaber beim Tierschutzverein oder Bund Naturschutz an, sie hätten einen untergewichtigen Igel gefunden. Sie wurden meist auf Birgit Hähnel verwiesen, die sich als Landauer „Igelmutter“ um die kleinen Stacheltiere ehrenamtlich bei sich daheim kümmerte. Leider wurden es  von Jahr zu Jahr mehr, die Kapazität von Birgit Hähnel ist nun erschöpft. 160 Igel brachte sie letztes Jahr über den Winter, Freizeit hatte sie keine mehr. Nun ist sie auch beruflich noch stärker belastet, so dass sie Ihre Station auflösen muss. Zur Besprechung des Problems trafen sich letzten Donnerstag Aktive des Bund Naturschutz und des Tierschutzvereins mit Birgit Hähnel. Sie berichtete aus ihrer Arbeit mit den Igeln und den notwendigen Maßnahmen, um sie über den Winter zu bringen. Eine Auffangstation für untergewichtige Winterigel wäre wünschenswert. Allerdings sehen Tierschutzverein und Bund Naturschutz finanziell und personell keine Möglichkeit, diesen Service an zu bieten.  Unbedingt sei dieser Service aber auch gar nicht notwendig, denn die Erfahrung zeige, dass viele Naturfreunde auch bereit wären, ihren Gartenigel selber über den Winter zu bringen. Was aber oft fehle, sei das notwendige Wissen und die Erfahrung über die Igelpflege. Eine Informationskampagne wurde schließlich als beste Lösung gesehen. Zeitnah und aktuell soll in der Presse, im Internet und in sozialen Medien darüber berichtet werden, wie man den Igeln helfen kann.  Ganz aktuell berichtete Birgit Hähnel Folgendes: Während die großen Igel schon längst in einem kuscheligen Nest Winterschlaf halten, suchen die Jungigel noch verzweifelt nach Futter.

    Die Kleinen finden aktuell vielleicht noch genügend Futter, um noch kurze Zeit zu überleben. Aber das Problem um diese Jahreszeit ist, dass die aufgenommene Energie nicht mehr in überlebensnotwendige Fettreserven umgewandelt werden kann. Die Igel brauchen bei diesen niedrigen Temperaturen viel Energie um ihre Körpertemperatur aufrecht zu erhalten. Und mit dem Verschwinden ihrer Nahrungstiere, müssen sie für einen Käfer oder Wurm um ein vielfaches mehr laufen, als im Sommer. All dies kostet wertvolle Energie!
    Haben Sie noch aktive Igel im Garten? Dann können Sie durch das Anbieten von katzensicheren Futterstellen eine Gewichtszunahme unterstützen. Auch jetzt noch im November, wäre solch eine Futterstelle für 400-500 Gramm Igel eine wertvolle Hilfe. Sollte auch durch die Futterstelle das Winterschlafgewicht nicht erreicht werden, kann man immer noch überlegen, den Igel in Pflege zu nehmen. Bauen sie ganz einfach und schnell eine katzensichere Futterstelle. Dafür braucht man vier Ziegel oder Pflastersteine. Die Abdeckung in Form von einer Holzplatte, wird mit einem Stein beschwert. Darunter verabreicht man nun täglich genügend Katzennassfutter. Es sollte so viel sein, das am nächsten Tag immer noch ein wenig was im Schlüsselchen ist, dann weiß man die Igel sind wirklich satt geworden so der aktuelle Tipp von Birgit Hähnel. Weitere Auskünfte findet man im Internet unter www.pro-igel.de